2023-11-15

Gemeinsam Denken, Handeln, Verändern: Wege zu nachhaltigen Ausstellungsformen

Am 3. und 4. November fand in Berlin unsere Tagung statt. Der Journalist, Moderator und Mitinitiator der Klimashow „vollehalle“, Kai Schächtele, führte durch das zweitägige Programm. Unter dem Motto „Nachhaltig denken: Wie sieht eine zukunftsfähige Ausstellungspraxis aus?“ konnten die Teilnehmenden sowohl theoretisch als auch anhand von Erfahrungen und Ideen aus der Praxis tief in das Thema eintauchen. 

Die Referent:innen, darunter Experten wie Ralf Weiß vom REFLEXIVO Büro für Innovation und Wandel, der Kulturwissenschaftler, Historiker und Kurator Joachim Baur und Dorothea von Hantelmann, Kunsthistorikerin und freie Kuratorin, beleuchteten die Thematik auf sehr unterschiedliche Weise. Dabei wurden auch essentielle Fragestellungen aufgeworfen, unter anderem, was Ausstellungen bzw. Museen der Zukunft ausmachen, wie wir dort Formen des Miteinanders integrieren und zu neuen Sichtweisen gelangen können.

Überzeugende Beispiele aus der Praxis

Die Vorträge der Museumsdirektor:innen Johann Holten und Claudia Emmert bezogen sich auf die bereits erfolgreich realisierten und beim Publikum beliebten Ausstellungen „1,5 Grad“ der Kunsthalle Mannheim und „Into the Deep“ des Zeppelins Museums in Friedrichshafen. Sie zeigten auf, wie Ausstellungen mit nachhaltiger Praxis gleichermaßen funktionieren und begeistern, aber auch wie Kompromisse entstehen und Anreize zum nachhaltigen Handeln geschaffen werden können. 

Der Produktdesigner Ilja Oelschlägel beeindruckte mit Ansätzen des Upcyclings und zirkulären Bauens. Weitere spannende Themen wurden von Konrad Walkow vom Materialnetzwerk stuffincycles aufgezeigt, darunter Plastikscanner, Materialien aus Pilzsporen und die Rückbesinnung auf alte, nachhaltige Techniken.

Guter Rahmen für Gespräche und Diskussionen

Der Vorstandsvorsitzende von VERA, Matthias Kutsch, und Christopher Winter von VERA Österreich referierten über Möglichkeiten, Notwendigkeiten und derzeit bestehende Herausforderungen nachhaltiger Ausschreibungen. Daneben gab es Kurzvorträge über konkrete Erfahrungen, die zu einem lebendigen und vielfältigen Austausch anregten. 

Nicht zuletzt durch die Anwesenheit zahlreicher Kurator:innen und Museumsmitarbeiter:innen waren die resultierenden Diskussionen reich an Perspektiven und Ideen, aber auch an notwendigen Problembeschreibungen.

Echte Aufbruchstimmung

Die Tagung verdeutlichte, dass die Suche nach mehr Nachhaltigkeit bereits konkrete Formen angenommen hat und weiterhin annehmen wird. Der Schlüssel zu mehr Nachhaltigkeit liegt im gemeinsamen Denken und Handeln, im gemeinsamen Aufbruch. Oder wie es Kai Schächtele gleich zu Beginn der Tagung auf den Punkt brachte: Einmal den Weg zur Nachhaltigkeit eingeschlagen, lässt sich dieser Pfad nicht mehr so einfach verlassen.

 

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Unterstützt wurde unsere Tagung durch das Unternehmen projo (All-in-one Controlling-Software für Planungsbüros). Für die Unterstützung auch an dieser Stelle nochmal ein großes Danke!